Freitag, 13. August 2010

denguefieber

viele haben sich schon gewundert,dass man so lange nichts mehr von uns gehört hat.
am anfang hatten wir probleme funktionierendes internet zu bekommen und später machte uns eine krankheit einen gehörigen strich durch die rechnung.
während ich hier schreibe liege ich schon in meinem bett in deutschland und kann es immer noch gar nicht richtig glauben.

aber ich erzähl von anfang an.
noch in trincomale ging es mir von einem auf den anderen tag plötzlich schlecht.
ich hatte höllische kopf und gliederschmerzen und fieber.
gut hab ich gedacht wird ne erkältung oder im schlimmsten fall eine grippe sein.
ich hab mich auch direkt ins bett gelegt und versucht mit schlaf gegen anzukämpfen.
am nächsten tag hatten wir unsere zugfahrt bis negombo(bei columbo).
9 stunden lang in einem alten krampeligen und saumässig dreckigen zug.
da es mir aber eh nicht gut ging hab ich das alles nur am rande mitbekommen,
in negombo endlich angekommen gings direkt wieder ins bett.

so hab ich mich 4 tage mit fieber und allem was dazugehört gequält,bis ich dann schliesslich doch ins krankenhaus gefahren bin.
der arzt schaute mich schon besorgt an und riet zu einem bluttest.
samonellen,dengue,...alles negativ,aber eine balsenentzündung ist es wohl.

mit antibiotikum und schmerztabletten bin ich dann einigermassen beruhigt wieder zurueck zum hotel und zurück zum bett.
am nächsten tag fühlte ich mich auch etwas besser.
am darauffolgende morgen ging dann aber gar nichts mehr.
also wieder ins krankenhaus,diesmal an den tropf und wieder einen bluttest.

diesmal die ernüchternde wahrheit:

ES IST DENGUEFIEBER

ich hätte heulen können.
von da an war strikte bettruhe angesagt.
ich durfte nicht einmal zum pinkeln aufstehen.
in solchen momenten will man nur nach hause.
das krankenhaus war zwar ein privates,aber natürlich nicht mit deutschen krankenhäusern zu vergleichen.
hier bekommt man noch nicht mal irgendwas zu trinken oder zu essen.
wie gut,das ich nicht alleine war,gordon hat alles angekarrt.
nach 4 tage krankenhaus ging es mir dann endlich besser,wir haben den nächsten flieger nach hause genommen.

jetzt bin ich deprimiert,traurig,wütend,...das ist echtes pech,hatte ich mich doch so gut geschützt...dachte ich

heute war ich schon in der tropenambulanz,ich muss mich weiterhin schonen,hab immer noch bettruhe verdonnert bekommen.
das werde ich beherzigen,somit erstmal keine weiteren geschichten,es tut mir leid
bis bald
vera

Freitag, 6. August 2010

kandy trincomale und kein tourismus

freitag 30.07.2010

heute sitze ich hier in trincomale tief im Norden der Ostküste auf unseren Balkon und geniesse die Meerluft.
es ist früher Abend und dutzende von vögeln ziehen ihre kreise.
allmählich wird es dunkel .knut ist mit ein paar einheimischen Fischern seine Angel auswerfen und gordon liegt in der Hängematte und liest und so nutze ich die zeit zum schreiben.


Rückblende:Sonntag 25.07.2010

ich muss auf meinem kleinen faltbaren Kalenderblättchen schauen,um überhaupt eine Ahnung davon zu bekommen welcher Tag heute ist.
das ist ein gutes Zeichen ,die tage verstreichen wie im Flug.

heute geht es von den bergen aus auf direkten weg nach kandy.
kandy ist die 2größte Stadt Sri lankas ,liegt etwa 500 Meter ue.M am mahaweli.

es ist eine alte Königsstadt und berühmt für seinen Zahntempel(buddas zahnrelique).
vorher geht es noch zu einem kleinen Abstecher in den botanischen Garten,der eine Vielzahl an heimischen Blumen und Bäumen beheimatet.
Affen springen umher und zanken sich um herunterfallende Früchte.
dort verweilen wir völlig entspannt den gesamten Nachmittag,geniessen die angenehme kühle während draußen die sonne brennt.

abends gehts ins Hotel,danach noch in die "Stadt",die ist allerdings um 22h schon leergefegt.nur mit mühe finden wir noch eine bar und schlürfen unser Bier.

montag 26.07.2010
wir beschließen noch einen Tag in kandy zu bleiben,den Zahntempel wollen wir schließlich noch sehen.
kandy soll die schönste Stadt sri lankas sein,von oben und aus weiter ferne betrachtet mag das ja stimmen,aber mitten im gewusel,bei all dem Lärm,Verkehr,Dreck ,Staub und unglaublich schlechter luftund merkwürdig aneinander gereiten "Geschäften" fallt es uns sichtlich schwer die Begeisterung fuer kandy zu teilen.
aber nun ja Geschmäcker sind verschieden.

beim Besuch des Zahntempels gibt es Stress mit dem Militärpersonal.
ich falle durch den Kleidercodex,mein Kleid ist angeblich zu kurz,dabei geht es mir weit übers knie und ist überhaupt nicht kürzer als bei den einheimischen.
der Rest des Körpers ist auch verhüllt.
das nehme ich persönlich und so ist es auch gemeint und als sie dann auch noch an meinem Kleid reissen,um es laenger zu ziehen platzt mir der kragen.
schliesslich werden wir reingelassen und bezahlen erstmal den saftigen eintrittspreis.
na herzlichen glueckwunsch!
der zahntempel ist aber sehr schoen,hat sich gelohnt,trotz stress.

wir verbringen den letzten gemeinsamen abned mit andreas in einem netten pub,
morgen trennen sich unsere wege,knut,gordon und ich wollen hoch in den norden,andreas zu einem freund nahe columbo

dienstag 27.07.2010
wir wagen das abenteuer und steigen heute erstmalig auf "oeffentliche" transportmittel um .
mit dem minibus (und gar nicht so unbequem)gehts richtung norden nach anuradhapura.
auch die strassen sind besser als erwartet.
in a.werden wir rausgeschmissen,der letzte bus nach trincomale ist schon weg
wir beschliessen uns einen privaten fahrer zu nehmen,wollen wir doch so schnell es geht endlich ans meer,zur sauberen luft,zum strand.
der fahrer ist super,noch vor sonnenuntergang kommen wir in niawelibeach an.

unser unser erstes hotel verlassen wir fluchtartig ,die betelnussfraktion(5betelnusskauende grimmig aussehende Männer)möchten mich als Frau am liebsten ganz ignorieren und sind sichtlich erbost,dass ausgerechnet ich das Wort ergreife und nach einem Zimmer frage.
doofe Männer!!!!

naja ist ja nicht das einzige hotel hier.
im nächsten haben wir schon Glück,hier ist man herzlich und aufgeschlossen.

hier nisten wir uns für die nächsten tage ein,haben sogar ein Zimmer mit Meerblick und auf den Kilometer langen weissen Sandstrand.
das Meer hier ist ruhig(nicht so stuermisch,wie an der westkueste)und laedt mit seinem tuerkisblau zum baden ein .
der salzgehalt ist so hoch,dass man sich stundenlang drin treiben lassen kann.

und hier sind wir nun schon seit 4 tagen.

wir schwimmen,schnorcheln(an einer vorgelagerten insel),knut fährt mit den einheimischen zum fischen,wir gehen spazieren,relaxen und gehen es richtig ruhig an.

an den strand kommen auch sehr viele einheimische zum baden.
deshalb muss man sich hier"züchtig "anziehen(lange shorts und t-shirt zum schwimmen)

hier mischen sich alle religionsgruppen,hindus,moslems,christen und ein paar buddisten.
hier nehmen die mönche aus dem nahen kloster ihr abendbad,schwarz verhüllte muslimische frauen werfen sich in die fluten.
viele viele augen beobachten uns neugierig,gespannt,erwartungsvoll.
hierhin sind kaum touristen unterwegs.

trincomale war bis vor 6 monaten für touristen verschlossen.hier tobten heftige kämpfe zwischen den tigers und der armee.
vor 20 jahren war es hier das touristenziel schlechthin,davon ist kaum was übrig und der tsunami tat sein übriges .
viel viel wurde zerstört,der fischbestand ist aufs minimum geschrumpft,die fischer kämpfen hier ums überleben.

aber auch hier wurde dank ausländischer hilfsorganisationen viel wieder aufgebaut grosse hotelketten haben sich die strandgrundstücke unter den nagel gerissen.
in 5 jahren werden wir es nicht wiedererkennen.

uns gefällt es es so ruhig und wenig touristisch allerdings sehr.
beim durchlaufen des dorfes sind wir die attraktion,da laufen ganze familien zusammen und quatschen uns auf die paar broken englisch an,von einer familie werden wir eingeladen,es gibt frische kokosnuss und bananen .
meine fusskettchen kann ich den kindern als "geschenk" da lassen und
wir werden von deutschland aus wenigstens die fotos schicken.