Mittwoch, 21. August 2013

Ein Musikerstädtchen

Nun waren Gordon und ich alleine und flogen nach Sao Vincente. Das Wochenende über waren wir in Mindelo. Ein kleines Musikerstädtchen,die zweitgrößte Stadt der Kapverden. Hier geht es ganz beschaulich und gemütlich zu,schöne pastellfarbene Kolonialgebäude,schon etwas in die Jahre gekommen,aber keinesfalls heruntergekommen, schattige grüne Plätze,breite Strassen und ein Palmengesäumter Hafen. Nette kleine Cafes,schöne Hotels und überall ertönt die typisch kapverdische Musik. Ein richtig gutes Restaurant zu finden ist allerdings schon schwerer und so geben wir uns mit dem Nationalgericht der Kapverdianer,dem Catchupa zufrieden. Catchupa wird hier meistens zum Frühstück verdrückt(für uns allerdings nur nach durchzechter Nacht vorstellbar),ein reichhaltiges Mais-Bohnengemisch mit viel Gemüse(Maniok,grüne Bananen und Süßkartoffeln)und je nach Vorrat mit Fisch oder Fleisch und oftmals noch nem Spiegelei obendrauf. Diesmal mieten wir uns für die 2 Tage sogar ein Auto und brettern damit über die Insel. Wir fahren damit bis zum höchsten Gipfel der Insel(Monte Verde 750 Meter)und hätten,wenn es nicht so wolkig gewesen wäre, einen traumhaften Rundumblick ,auch auf die anderen Inseln gehabt…aber macht nix war trotzdem schön. Gordon schafft es auch endlich mal zu tauchen und sieht seinen lang herbeigesehnten Hai. Ich entspanne derweil am Pool. Es gibt noch andere schöne Buchten auf der Insel und Dank des Autos kommen wir dort mühelos und schnell hin und bekommen einen ersten Eindruck,von dem was am nächsten Wochenende dort los sein wird. Noch ist hier Ruhe vor dem Sturm,aber nächstes Wochenende herrscht hier Ausnahmezustand,denn dann findet auf Sao Filipe ein riesiges afrikanisches 3 Tage langes Festival mit jeder Menge bekannten kapverdianischen und internationalen Künstlern(Alpha Blondy) statt. Die Bühnen dafür werden schon aufgebaut. Mindelo wird aus allen Nähten platzen,die Hotels sind schon lange ausgebucht. Wir wissen noch nicht,ob wir nur für dieses Wochenende zurückkommen sollen,da wir ab Montag auf Santo Antao sind und das ziemlich viel Fahrerei,Zeit und Geld bedeuten würde. Mal sehen.Schlafen könnten wir zumindest schon mal im Atelier von einem Künstler,den wir kennengelernt haben. Jetzt sind wir schon auf unserer 5.Insel gelandet,auf Santo Antao. Mit der Fähre setzt man in ca 1Std nach Santo Antao über. Wir hatten noch Glück,der Seegang hielt sich in Grenzen,gekotzt wurde rings um uns herum aber trotzdem.Ich hatte Vomex… Santo Antao ist die gebirgigste von allen Insel und ist somit die Wanderinsel schlechthin. Jede Menge Franzosen in gut ausgestatteter Wanderkluft laufen die Berge energisch auf und ab… hmm…und liebe Franzosen sagt doch einfach mal Guten Tag in der jeweiligen Landessprache anstatt Bonjour???Ich persönlich fände das Super… Santo Antao ist wirklich traumhaft schön. Die Insel der Berge,den üppigsten grünen Tälern,dem schönsten und größten Bergwald,der schroffsten Steilküste und der größten vulkanischen Bergwüste. Hier haben sich fast alle Insel miteinander vereint.Sorry Knut…das wäre definitiv dein Platz gewesen Diese Insel(und Santiago) versorgen die umliegenden Inseln mit Obst und Gemüse,welches hier paradiesisch spriesst. Bananen,Mangos,PapayasTamarinden,Passionsfrucht,Zuckerrohr,Maniok,Süsskartoffeln,…und noch vieles vieles mehr… Durch unsere nette Kontakte finden wir ein schönes Schlafquartier,bei Nuno,ein Gueshouse inmitten der Berge,direkt am Wanderweg,super Frühstück mit jeder Menge frischen Obst aus der eigenen Landwirtschaft. Am nächsten Tag lassen wir uns von einem Sammeltaxi(Alguer) bis zum Ende(oder Anfang)je nachdem wie man es sieht,auf jeden Fall zum Fuß des Berges und Ende der Strasse bringen. Wir sind mittlerweile auf das einheimische Transportmittel umgestiegen. Da sie unschlagbar günstig(5o Cent von Dorf zu Dorf,4 Euro quer über die Insel) und die Fahrten sehr lustig sind. Immer prall gefüllt mit Menschen und diversen Haustieren,da kommt alles mit. Bei brütender Mittagshitze(dumm von uns)quälen wir uns 2 stunden den Berg hinauf. Das macht sonst auch keiner,normalerweise lässt man sich an der anderen Seite des Berges bis zur Plattform bringen und läuft den Weg,den wir uns mühsam hochquälen allenfalls herunter. Und so geben wir kurz vor dem Ziel dann doch noch auf,sitzen aber immerhin schon über den Wolken und genießen eine ausgiebige Pause. Runter geht es dafür umso leichter und so schaffen wir sogar noch den kompletten Wanderweg(3Stunden), bis hinunter zum Tal und zu unserer Unterkunft . An unseren Socken will danach aber auch keiner mehr riechen…

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Hallo, Ihr Lieben,

habe mir die tollen Fotos schon angesehen und freue mich für Euch, dass es Euch gut geht. Lieben Dank auch für Eure Karte, die gestern angekommen ist. Für die letzten Tage Euch noch viel Spaß und kommt gut wieder nach Hause!
LG Bärbel

29. August 2013 um 09:59  

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