Dienstag, 7. August 2012

Tauchen,jede menge Mantas und eine Geisterstadt

Tofo hat uns bisher am besten gefallen.Es ist klein,übersichtlich,gemütlich und man kann sich überall gefahrlos frei bewegen.
Unsere Behausung hat zur Wohlfühlatmosphäre natürlich sein übriges beigetragen.
Wir haben nette Leute kennegelernt,tagsüber waren wir tauchen,spazieren oder haben entspannt.
Abends haben wir es uns an der Bar gemütlich gemacht,den Sonnenuntergang beim kühlen Glas Wein zelebriert und das leckere Essen genossen.
Man konnte sich auf dem Markt frischen Fisch besorgen und ihn dann abends von der Köchin zubereiten lassen.

Beim Tauchen haben wir Mantas gesehen,majestätisch schwebend gleiten sie mit einer Spannweite von 4 bis 5 Metern durchs Wasser.
Das ist wirklich imposant.
Eigentlich wollten wir gar nicht mehr gehen,aber wir haben noch 2 weitere Orte in Mosambique,die wir sehen und betauchen wollen und unser Visum läuft am 9.August aus .
In Tofo ist Gordon zum ersten Mal mit dem Auto im Sand stecken geblieben und trotz eifriger Bemühungen etlicher Kinderhände war kein Rauskommen möglich.
Der Lodgebetreiber hat ihn dann schlussendlich erlöst.
Am Wochenende sind wir dann endlich mal so richtig ins Nachtleben eingetaucht.
Eine kleine Bar im Ort mit Livemusik und Tanzfläche,bis morgens um 4h haben wir mit Einheimischen und anderen Touristen durchgetanzt.

Am Montag haben wir Tofo doch endlich verlassen müssen,nach Zavohra.
Ein kleiner Ort,besser gesagt ein Platz am Meer,nur über kilometerlange Sand und Schotterpiste von der Hauptstrasse zu erreichen .
Ein Wunder,dass unsere kleine Karre das alles so unbeschadet mitmacht.
In Zavohra gab es für uns nur eine zu erreichende Übernachtungsmöglichkeit und das wurde natürlich gnadenlos ausgenutzt.
So bot man uns erstmal die allerletzte Bruchbude (zerbrochene Fenster,durchgelegene Betten,nicht abschliessbare Türen…)zu einem stolzen Preis an.
Aber da den Besitzern dann auch schnell klar war,dass wir eher noch im Auto schlafen würden rückten sie dann doch noch was anständiges raus.
Na also geht doch.
Das Tauchcenter befand sich auch nebenan und so buchten wir unsere Tauchgänge für den nächsten Tag.
Hier war das Meer relativ ruhig,keine hohen Wellen,nicht allzustarke Ströhmung und das Tauchen somit recht einfach.
Die Sicht war eher bescheiden bis schlecht,aber die Mantas,Haie,Muränen und andere Fische konnten wir trotzdem sehen.
Da der 2.Tauchgang nicht so tief war waren wir eine ganze Stunde unter Wasser,das war Rekord,danach war ich aber auch trotz 23 grad Wassertemperatur ein Eisklotz.

Nach 3 Nächten machten wir uns zur letzten Etappe auf,nach Bilene.
Das sah im Internet vielversprechend aus.
Bilene ist das von Johannesburg am schnellsten zu erreichende Strandörtchen in Mosambique und so kommen in den Ferien oder an verlängerten Wochenenden gerne die Südafrikaner zum urlauben her.

In der nächstgrösseren Stadt stocken wir erstmal wieder unsere Vorräte auf.und wir sind erstaunt,wie sehr wir uns schon an die afrikanischen Städte gewöhnt haben.
Wir finden uns im Chaos mittlerweile bestens zurecht und sind nicht scheu um Hilfe zu bitten(die man von den Kindern und Jugendlichen gegen ein kleines Trinkgeld auch gerne bekommt)
So ist unser Auto immer bestens bewacht und wir finden sogar im letzten Winkel der Stadt ,dank der Kinder einen Adapter(ich habe unseren im letzten Resort vergessen).
Mittlerweile kommen uns sogar die spärlich eingerichteten Supermärkte wie echte Oasen vor und wir freuen uns über so alltägliche Dinge wie Jogurt oder Käse.
In Zavohra haben wir den Fischern den Fisch am Strand abgekauft,3kg Tunfisch(den gab es aber auch in sämtlichen Zubereitungsarten 3 Tage lang)für ca 6 euro.
Das Obst wurde auch per Haus geliefert.
Fliegende Händlerinnen transportierten auf ihren Köpfen in riesigen Körben Bananen,Papayas,Zitronen,…ohne auch nur annähernd das Gleichgewicht zu verlieren.
Die Frauen leisten hier sowieso unglaublich viel,tragen kiloschwere Wasserkanister,hacken Holz,bestellen die Felder,und tragen fortwährend ihre Kinder auf den Rücken,während sie den Haushalt schmeissen,kochen,putzen,Wäsche waschen…

Von Bilene sind wir bei Ankunft ersteinmal etwas entäuscht.
Bilene ist noch kleiner als Tofo,wir sind die einzigsten Touristen weit und breit(werden dementsprechend belagert
Und viele Häuser sind verlassen,verschlossen oder total verwahrlost.
Geisterstadt.
Die Bäckerei ist gar keine ,Supermarkt gibt es gar keinen und selbst die Tankstelle sieht geschlossen aus.
Wir klappern jede erkennbare Unterkunft ab,aber die meisten sind dunkel,abgerockt und dazu noch sauteuer.
Klar Bilene liegt traumhaft schön,umschlossenen von einer Lagune,die vor dem offenen Meer schützt,schmaler Sandstrand,seichtes kristallklares Wasser umrahmt von dichtbewachsenen Sandhügeln.
Wir steuern die allerletzte Übernachtungsmöglichkeit an,ganz am anderen Ende der Ortschaft,das wohl beste Resort(aber auch das teuerste laut Reiseführer)
Nun ja hier stimmt wenigstens das Preis Leistungsverhältnis.
Ein über 2 Stockwerke verteiltes Appartment,mit blitzesauberer gut ausgestatteter Küche,herrlichen Betten,direkte Strandlage.
Für ca 100 Euro die Nacht,das nehmen wir,denn bei den anderen Behausungen hätten wir auch 70-80 bezahlt.
Dann bleiben wir eben nicht so lange wie ürsprünglich geplant.
Das Tauchcenter hat übers Wochenende eh zu,der Chef ist in Johannesburg,ausserdem soll das Wetter schlechter werden.

Heute haben wir uns noch mal die Ortschaft genauer angeschaut,uns fast jedes Zimmer zeigen lassen,alle nicht für gut empfunden,so haben wir heute einen weiteren Rabatt ausgehandelt und bekommen unsere Luxushütte zum halben Preis und bleiben noch 2 weitere Nächte,denn das Wetter ist hingegen allen Erwartungen super und morgen machen wir eine Kajaktour zur anderen Lagunenseite.

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