Sonntag, 6. April 2008

taschenraub,viel pisco sour und frau honecker

ganze vier tage waren wir in mendoza.
wir waren in den bergen reiten und fahrradfahren durch einen wunderschoen angelegten park.
mendoza wird als schoene,verfuehrerische stadt angepriesen,uns hat sie aber ehrlich gesagt nicht gerade umgehauen.viele haessliche gebaeude(neben auch ein paar schoenen),viel laerm,dreck,...
sie liegt nur wirklich wunderschoen,umgeben von den besten weinbergen argentinien's.
gewohnt haben wir in einem gemuetlichen kleinen hostel,mit terasse und sogar einem pool,was ein luxus.
das hostel lag leider nur unweit des hauptbahnhofes,keine gute gegend,wie wir schon am naechsten tag feststellen mussten.
man versuchte mir am hellichten tag,auf belebter strasse meine tasche zu entreissen.
ich hab geklammert,was das zeug hielt,danach riss der gurt,der typ verlor das gleichgewichtund gordon stuerzte sich auf ihn.
die tasche hatte ich wieder,weiter nix passiert,glueck gehabt.den mann haben wir laufen lassen.
war auch meine eigene schuld,hatte mir am vortag einen neue tasche aus leder gekauft,wollte meine alte h&m tasche ,die ich schon seit anfang der reise mit mir herumschleppe,endlich austauschen.
nun ja und so ne tasche faellt halt mehr ins auge,deshalb ist sie jetzt wieder im rucksack verstaut und die alte ,abgeranzte wieder in gebrauch.
die werde ich bestimmt auch erst am flughafen in new york entsorgen...

freitag setzten wir uns dann mal wieder in den bus richtung chile,santagio.
diesmal mal nicht ueber nacht,da die landschaft so toll sein sollte,es ging ueber die berge,die auslaufer der anden.
man hatte uns nicht zuviel versprochen,die landschaft war ein traum.
blutrote erde,giftgruene felder und waelder,zerklueftete berglandschaften mit weissgepuderten spitzen.
wunderschoen...und ein sonnenuntergang,wahnsinn
nur die grenzuebertreung dauerte laenger,als geplant.
ein grenzuebergang irgendwo im nirgendwo.
da wurden die gepaeckstuecke besonders eifrig kontrolliert.
aber so ein freitag eignet sich auch nicht am besten fuer grenzuebertritte,haben wir gelernt.
naja,naechstes mal machen wir es besser.

am abend erreichten wir dann endlich santiago,nach 2 montaen reisen durch suedamerika nimmt man die stadt dann ganz anders war.
der smog,nicht mehr so schlimm,keine hektik,sauber, organisiert.
eingemietet haben wir uns in einer art "homestay",ein privates appartment,in dem die zimmer vermietet werden,mit der familie lebt man dann zusammen,teilt sich kueche und bad.
der besitzer ist selbst ein begeisterter reisender,war schon an vielen orten dieser welt,die wohnung ist gepflastert mit diversen fotografien.
ausserdem ist er ein leidenschaftlicher sammler mit besonderem hang zu coca cola
von der kueche kann man ausser cola dosen,cola taschen,cola brettern,tassen,loeffeln,...nicht viel sehen.
wirkt doch etwas vollgestopft und ein klein bisschen zu rot.
aber zum kochen ist die kueche anscheinend eh nicht da,weder stuhl(ausser ausstellungstuecke)noch tisch ist vorhanden.
unser schlafzimmer ,wirklich winzig,wirkt durch die wandsammlung mit bildern von pinochet(?) noch kleiner und erdrueckend

hier in santiago wohnt ein freund von einem freund,miguel,diesmal haben wir die e-mail adresse und koennen direkt kontakt aufnehmen.
er holt uns ab,zeigt uns die stadt,auch mal von einer anderen seite,faehrt mit uns in ein alternatives kuenstlerviertel,in dem er selbst mal fuer ein jahr im wohnwagen gewohnt hat.
viele gallerien,handwerkskunst.
er kocht fuer uns,bewirtet uns und versucht wirklich alles um uns den aufenthalt so angenehm und erlebnisreich zu gestalten,wie es nur geht.
wir trinken viel pisco sour.
pisco sour ist hier in chile das nationalgetraenk,pisco ist ein schnaps,wird zu pisco sour mit jeder menge limone und geschlagenen eiweiss.
eiskalt serviert,sehr lecker.
der beste strassensnack ist ein "completo",ein hot dog mit jeder menge tomate,zwiebel und avocado.
auch sehr empfehlenswert "pastel del choclo",ein mais-ei-huehnchen- auflauf.
empanadas gibt es auch hier zu hauf,gebackene teigtaschen gefuellt mit huehnchen,fleisch, fisch oder kaese.

ausserdem haben wir uns gestern hier mit einer alten bekannten wiedergeroffen,manja.
mit ihr sind wir im nationalpark,torres del paine,gewandert.
zusammen mit miguel konnten wir nach valparaiso ,eine hafenstadt,120 km nordlich von santiago und als kulturelle hauptstadt von chile bezeichnet ,fahren.
valparaiso gehoert zum unesco-weltkulturerbe,mit gutem grund,wie wir finden.
valparadiso war fuehrender handelshafen,die etwas raueren ecken(abgeranzte haeuser,kabelgewirr,..)sind vielleicht nicht fuer jedermann etwas,aber uns hat es fasziniert.
heute geht es mit miguel weiter,er muss beruflich in den norden fuer ein paar tage,nach la serrena,das passt uns sehr gut,da wollten wir auch hin.

und fuer alle "ossi's",dank miguels guter kontakte wussten wir wo margot honecker wohnt,hier in santiago.
direkt um die ecke von miguels haus,da sind wir kurzerhand vorbeigefahren,gordon hat geklingelt und um ein interview gebeten.
leider war nur der enkel zu sprechen,margot war fuer ein paar tage ausser haus(oder einfach nicht zu sprechen,oder so,was auch immer)
tourifotos vor'm haus haben wir auf jeden fall gemacht und frau honecker,wenn sie das mal lesen sollten verweigern sie dem gordon doch bitte nicht sein lang ersehntes interview:)
bis bald gordon&vera

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Hallo,

schade, dass ihr Margot nicht getroffen habt. Mich hätte mal interessiert, ob sie noch immer lila Haare hat.

Viele Grüße,
Dörthe

24. April 2008 um 12:26  

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